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Halbmastwurf

Tikal

Nach einer kurzen Nacht steige ich um 6 Uhr morgens in das Shuttle von Lanquin nach Flores. Die Aussicht auf der Strasse nach oben ist atemberaubend, doch durch die dreckigen Scheiben des Shuttles laesst es sich nicht wirklich gut fotografieren. Ein paar Stunden Schlaf und ueberraschend gute Strassen spaeter kommen wir in Flores an, wo ich den Benzintank der Kochers fuelle, etwas Geld hole und in das Shuttle nach Tikal springe.

Abends finde ich einen Zeltplatz direkt neben den Eingang zu den Ruinen der Maya. Das mit dem Essen muss allerdings noch eine Weile warten. Der Kocher ist verstopft. Ich versuche ihn zu putzen, was fuer etwa eine halbe Minute funktioniert, danach ist der Kocher wieder verstopft. Nach etwa einer halben Stunde gebe ich auf und ueberlege, was nun.

Auf dem Zeltplatz sind ausser mir noch zwei Deutsche, die mir ein paar Tortillas und etwas Guacamole abgeben. Danach gehen wir alle gegen um 8 in's Bett. Am naechsten Tag soll es um 4 Uhr los gehen. Damit sind wir die Ersten in den Ruinen und haben die Chance den Sonnenaufgang von Temple IV aus zu beobachten.

Das Aufstehen zu einer Zeit zu der ich sonst manchmal in's Bett gehe faellt mir erstaunlich leicht. Bei klarem Sternenhimmel laufen wir unter dem Licht des Halbmondes los. Das Wetter haelt nicht lange, und schon bald fuehlt sich der Regen an, wie der Wasserfall in den Can Ba Hoehlen. Doch gegen halb 6 ist klar: Die Strapatzen haben sich gelohnt.

Nach dem Sonnenaufgang gibt es erstmal ein wenig Fruehstueck. Bananen, irgendwo in Peten geerntet und mit dem Geschmack einer Banane. Nicht so wie in Deutschland, wo Bananen meist eher nach Pappe schmecken, als nach Banane.

Nach dem Fruehstueck besichtigen wir noch ein paar Tempel im Jungel von Tikal. Tikal ist die erste Staette, die sowohl Weltkulturerbe, als auch Weltnaturerbe ist. Etwa 100000 Menschen haben hier zwischen 350 und 700 n.Chr. gelebt. Danach hat sich das Klima veraendert, die Menschen gingen und der Jungel kam. Viele der Ruinen sind unter Erde und Baeumen begraben.

Gegen Mittag fahre ich dann zurueck nach Flores, wo ich mit etwas Stress noch einen Bus nach Rio Dulce erwische. Von Rio Dulce gibt es dann Boote, in den abgelegenen Ort Livingston.