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Halbmastwurf

26 Stunden Holzklasse

Gestern Abend sind wir nun in Chengdu angekommen. Huebsche chinesische Kleinstadt, mitten in Sichuan, mit etwa 15 Millionen Einwohnern.

Den Weg von Peking nach Chengdu haben wir wie immer mit dem Zug zurueck gelegt. Ein kleiner Unterschied diesmal: Fuer den Expresszug gab es nur noch Holzklasse Tickets. Wir entscheiden uns also dafuer 26 Stunden in der chinesischen Holzklasse zu verbringen und bezahlen fuer ca. 2000km Zugfahrt etwa 25 Euro pro Person.

Wir steigen also nach der absolut sinnvollen Sicherheitskontrolle (ich hatte eine Dose Bier in der Hosentasche und kein Metalldetektor hat gepiept) in den Zug. Im Waggon sitzen geschaetzte 100 Chinesen und schauen uns mit grossen Augen an. "This is gonna be sooo much fun." Wir verstauen unsere Rucksaecke und nehmen unsere Plaetze ein, alles unter neugierigen Blicken der anderen Reisenden. Ein paar Stunden spaeter fragt uns dann ein junger Chinese in gebrochenem Englisch ob wir mit ihm Karten spielen wollen. Er erklaert uns kurz die wichtigsten Regeln aber das Meiste finden wir waehrrend dem Spiel heraus. Hyper konsumiert unterdessen etwas zu viel Reiswein und bekippt sich mehrfach mit Instant-Nudeln. Ansonsten ist die Zugfahrt recht ereignisslos und nach langer Fahrt durch absolut imposante Flusstaeler kommen wir puenktlich und problemlos in Chengdu an.

Nachdem wir im Hostel eingecheckt haben gehen wir erstmal Hotpot essen. Hotpot ist etwa mit Fondue zu vergleichen, man hat heisses Fett in das man allerlei Fleisch und Pilze und Bambus-Sprossen taucht und dann isst, natuerlich mit Staebchen. Der grosse Unterschied zu normalen Fondue sind aber die geschaetzten 15 Pepperoni-Schoten und Millionen von chinesischen Pfefferkoernern, die im Fett schwimmen. Very Hot Food. Extrem lecker, zumindest nachdem die Zunge so taub ist, dass man die Schaerfe einigermassen aushaelt.