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Halbmastwurf

Hier gibt's alles, sogar Seife

Wir haben die letzten zwei Tage auf dem Land verbracht. Mitten im Terelj Nationalpark in Central Mongolia, bei einer mongolischen Familie im ger.

Leider war direkt nebenan ein grosses Touri-Camp, bei dem am ersten Nachmittag auch prompt ein Show-Naadam-Fest statt fand. Da wir nicht viel zu tun hatten haben wir uns den Anfang des zweistuendigen Spektakels auch angesehen. Zunaechst werden fuenf grosse Busse mit deutschen Pauschal-Touristen angekarrt. Diese muessen nach der etwa einstuendigen Bus-Fahrt von Ulaan Baatar hier raus natuerlich erstmal das Klo testen. Test bestanden, Note: Hier gibt's alles, sogar Seife. Als ein paar Renter zwei Minuten spaeter anfangen "Hol das Lasso raus..." zu singen wird mir schlecht und ich wandere spontan den naechstgelegenen Huegel hoch. Sehr gute Entscheidung. Hinter den Huegeln verbirgt sich absolut geile Landschaft und eine Menge Ruhe. Ein Yak grast einsam auf der Wiese und weiter oben verstecken sich Schafe zwischen den Steinen.

Am Abend gehen wir mit einem der Kids der Mongolen reiten. Waehrend wir so in die untergehende Sonne reiten fuehle ich mich fast wie in einem dieser Indianer-Filme. Zwei Stunden im russischen Sattel, hinterher tut zwar alles weh, aber es hat sich gelohnt. Am zweiten Tag wollen wir zu einem Nahe gelegenen Kloster reiten. So langsam bekommt man dann auch ein wenig Kontrolle ueber das Pferd. "Ich will wirklich nur so langsam reiten!" Auf dem Rueckweg geraten wir ein wenig in Zeitnot und unser Begleiter treibt die Pferde ordentlich an. Ich wuensche mir sehnlichst einen bequemeren Sattel oder staerke Beine, ein Blick in die Runde zeigt, dass es nicht nur mir so geht. Trotzdem macht der Rueckweg eine Menge Spass und von Pferd gefallen ist auch keiner. Auch wenn sich Romans Pferd mal eben spontan auf die Wiese gelegt hat...

Nachdem wir mit Hilfe von zwei Mongolen, deren Lebensgeschichte uns auf mongolisch erzaehlt wurde, noch ein paar Bier gekauft hatten. Konnten wir uns dann am Abend auch den echt geilen Sonnenuntergang, gefolgt vom kaum zu toppenden Sternenhimmel anschauen.

Heute ging es nun zurueck nach Ulaan Baatar, von freundlich hupenden Autofahrern werden wir begruesst und muessen nun mal beim Inder schauen, ob wir denn unser Visum schon haben.