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Halbmastwurf

LA - part II

Geschlafen haben wir gut, auch wenn wir nicht sooo zeitig losgekommen sind. Aber naja, besser spät als nie :P

Auf jeden Fall haben wir erstmal gefrühstückt und uns danach ins Auto gesetzt und unsere Tour Richtung Norden, Bel Air, gestartet. Eine echt schöne Gegend, mit hohen Zäunen, manchmal sogar erkennbaren schicken Häusern mit reichlich Grundstück und (wie schon von Flori angedeutet) fast ausschließlich deutschen Autos in den Einfahrten. Tja, die Leute da wissen halt was gut ist und haben außerdem das Geld sich Qualität zu kaufen. Amerikanische Autos fährt hier ausschließlich der Gärtner...

Von Bel Air ging es dann weiter Richtung Hollywood mit kleinem Zwischenstop auf halber Strecke um von den Beverlly Hills mal einen Blick auf LA zu erhaschen. Also wir Auto abgestellt und losgelaufen, einfach die erstbeste Seitenstraße und dann einfach immer den Berg hoch. Hier wohnen auch nicht die ärmsten Leute, wobei sich manche nicht mal 'nen gescheiten Zweitwagen leisten können :)

So ca. 'ne albe Stunde später kleine Straßen hochlaufen später haben wir es dann auch geschafft mal 'ne Stelle zu finden, wo kein Haus stand und wir konnten den Blick über LA geniesen, sogar fast ohne Smog.

LA Skyline

LA Skyline

Fußweg gab es übrigens keinen, wozu auch in einer Gegend, wo sich die Leute Autos leisten können...
Zurück am Auto haben wir uns dann 'nen Parkplatz unweit vom Walk of Fame gesucht (natürlich wie immer kostenlos in 'ner Seitenstraße) und sind dann mal los die Sternchen der Stars angucken. Fit wie wir sind sind wir natürlich den gesamten WoF (insgesamt 4 km) abgewandert und nicht nur die tollen 500 m auf denen sich die Touris in Massen gesammelt haben. Zwischenzeitlich haben wir uns dann immermal gefreut, wenn nach 100 Metern mal wieder ein Name kam, von dem wir schonmal zumindest was gehört hatten. Aber was solls wir sind ja nicht wie die Standardtouris...
Als wir uns dann wieder dem Kodac Theatre (da werden die Oscars verliehen) und verschiedenen Museen näherten nahmen auch die Menschenmassen und Souvenirshops schlagartig wieder zu.
Mit am vollsten war es vor Mann's Chinese Theatre. Dort ist quasi der Ur-WoF: Davor haben bereits in den zwanziger Jahren Stars ihre Hand- und Fußabdrücke und eine Widmung für Sid Graumann (den damaligen Besitzer) im Beton hinterlassen. Der Platz ist auch viel kleiner, so dass es meiner Meinung nach eine viel größere Ehre sich dort zu verewigen, als nur einer von 2500 Sternen zu sein...
Gewundert haben wir uns warum da mitten in der Mitte ein Zaun rumstand. Es stellte sich heraus, dass 3 Tage vorher (also am 06.09.06) Kevin Costner 'ne Steinplatte "signiert" hat.

Der echte Walk of Fame

Der echte Walk of Fame

Nach Hollywood gings dann nochmal nach Malibu. Baywatchmodels haben wir zwar keine getroffen, aber dafür unfreundliche Subwaymitarbeiter. Die Suppe war aber trotzdem lecker...

Da es mittlerweile schon dunkel war und ich keine Badehose mithatte (wir sind hier in Amerika, da ham die sich immer ein wenig...) sind wir dann lieber wieder zurück ins Hostel an die Bar ;-)

Am nächsten Tag stand dann Anaheim, Orange County (für die O.C.California Fans: Bätch, wir warn da, ist voll unspannend), Long Beach und Torrance auf dem Plan.
In Anaheim gibt es Disney Land, da waren wir aber nicht drin, sind nur soweit durchgefahren wie man nichts bezahlen musste. Dann ging es weiter zu einer echt witzigen Glaskirche. Drin waren wir aber nicht, da gerade ein Gottesdienst auf spanisch stattfand und man auch von außen über LCD-Fernseher mitgucken konnte oder halt einfach im Auto sitzen bleiben und das Radio aufdrehen.

Weiter ging es dann vorbei am Jack in the box und von da mit Tacos bewaffnet ab an den Strand.
Leider war das Wetter nicht so super, so dass wir nur ein wenig rumlagen und auch nicht allzu lange im Wasser waren. Aber wir hatten ja noch was vor, also war es nicht so schlimm. Denn als nächstes wollten wir uns die Queen Mary (so ein altes englisches Luxuskreuzschiff) angucken. Das war wie für uns gemacht, weil man auf dem Parkplatz 'ne halbe Stunde kostenlos parken konnte. Also auf die Uhr gucken, Fotoapparat schnappen und los. So viel gab es da aber nicht zu sehen, so dass wir uns nicht mal beeilen mussten :)

Also nach diesem sooo spannenden Abenteuer haben wir uns in ein richtiges gestürtzt: Ich habe über 10 Ecken Verwandte in Torrance (einem Stadtteil von LA). Frank und Elke (mein Großonkel und Frau) haben mir die Adresse geschickt und gemeint, dass wir mal liebe Grüße dort lassen und paar Fotos mitbringen sollen. Also sind wir da mal hin...
Naja, das Haus von Cara Evans haben wir dann sogar gefunden, aber außer einem Hund war keiner da. Also sind wir um die Häuser gezogen, weil wir wussten, dass Christian (Caras Bruder) paar Häuser weiter wohnt.

Aber da es in Amerika keine Namensschilder gibt sind wir natürlich nicht fündig geworden. Also sind wir wieder zurück und wollten gerade 'nen Zettel schreiben, als da jemand neben dem Hund rumstand, also wir ans Tor und gewartet bis die gute Frau herkommt. Da sie ein wenig wie was seid ihr denn für welche und was habt ihr hier verloren geguckt hat hab ich einfach mal angefangen "Are you Cara? I'm a nephew of Frank from Germany." Dann war sie sichtlich erleichtert, dass wir doch nicht sonstwas für Leute sind und hat uns freundlich reingebeten. Da haben wir dann auch gleich ihre beiden Töchter Taylor und Jordan kennen gelernt. Und da Cara so viele Fragen hatte und sie auch gerade erst wieder angekommen waren wurden wir auch gleich zum essen eingeladen und ich muss sagen wir wären echt blöd gewesen, wenn wir nein gesagt hätten, denn Cara hat sich zu Unrecht zehntausend mal entschuldigt, dass es nichts besonderes ist. Es gab deutsches Brot und Leberwurst!!! (Und nebenbei noch Tiefkühlpizza und verschiedene Salate, also besser als wir sonst so essen...). Nach dem Essen haben wir dann noch paar Runden "5000" gespielt (Würfelspiel, sehr cool, werden wir zu Hause auf jeden Fall einführen). Verabschiedet wurden wir dann mit einem "tut mir Leid Jungs, aber ich muss leider morgen auf Arbeit, also jetzt ins Bett, aber kommt morgen auf jeden Fall nochmal vorbei, dann sind meine Eltern auch da und es gibt etwas Richtiges zu Essen". Zur Verabschiedung gab es dann noch Eis für die Kühlbox, den Rest von Brot und Leberwurst und ein "also bis morgen um 5". Also hatten wir ja keine andere Wahl als am nächsten Tag dann nochmal vorbei zu kommen...

soweit erstmal von uns
Christian