Once upon a time in the american mid-west
Nach den regelmaeszigen allmorgentlichen Startschwierigkeiten sind wir dann Richtung Mammoth aufgebrochen um einen Abschleppheini in der Naehe gluecklich zu machen. Dummerweise wollte der nette Amerikaner von unserer Autoversicherung auf der anderen Seite des Telefons einfach nix von einem Markus Fromm aus Portland, Oregon wissen. Da haben wir, so flexibel wie wir sind, kurz umdisponiert und die weltbekannten Mammoth Terraces besichtigt. Was auch gut haette gefallen koennen, wenn da nicht die ___ westdeutschen Touris waeren :P !!!!!
Schluszendlich haben wir uns dann doch wieder beruhigt und haben das Auto bestiegen um uns den weeeeiiiiiten Weg nach Gardiner hinab zu fuerchten. Drei Panikattacken spaeter standen wir hoffnungsvoll vor dem Car-Repair doch irgendwer hatte mit uns ganz andere Plaene. Wir muszten uns einfach damit abfinden, dasz wir dieses kulturelle und gesellschaftliche Zentrum nicht so schnell verlassen werden. Zumindest ist uns ein Hoffnungsschimmer geblieben, die Reparatur sollte nicht mehr als 100 Bucks kosten und 1300 des Folgetages abgeschlossen sein.
Da wir diese Herausforderung auch gemeistert hatten, muszten wir nur noch free wifi und vor allem Strom finden um die Zeit bis zum Abend todzuschlagen. Damit sich Christian, der als einziger nicht im Besitz eines Laptops befindet, nicht zu sehr langweilt, habe ich das Auto gleich mal neben dem hiesigen Puff geparkt. Zumindest liefen alle naselang sehr speziell gekleidete Osteuropaeerinnen an unserem Auto vorbei und gegen 1900 ist eine Type aufgeschlagen, der man kontakte zur russischen Mafia leicht unterstellen koennte. Das war dann auch der Zeitpunkt, an dem wir uns entschlossen hatten, doch die Ladekabel aus der Steckdose zu ziehen und unauffaellig das weite zu suchen.
Auszerdem hatte sich auch langsam aber sicher ein allgemeines Hungergefuehl breit gemacht und vor allem DURST!!!! Diesem neuen Problem liesz sich mit einem Bueffelburger und PBR (Pabst Blue Ribbon (wollte mal ein Bier werden), fuer alle nicht eingeweihten) fuer 'nen Buck das Pint Abhilfe schaffen, wenn da das Herz keine Purzelbaeume schlaegt. 7 Pint spaeter und leicht angetuetelt, haben wir uns dann auf die Jagd begeben, schlieszlich befanden wir uns ja immer noch auf der Suche nach einer Schlafmoeglichkeit. Es liesz sich auch schnell (reminder: das Kaff war nicht sehr grosz) eine Bar mit Livemusik finden. Christian und Flo(h) staumelten dann auch schnell nach ein paar Shots ins Vergnuegen, wohingegen ich es vorzog, in der Ecke zu stehen und Interessant auszusehen, was immernoch funktioniert. Immerhin leistete mir nach nicht all zu langer Zeit eine nette Amerikanerin Gesellschaft. Wie sich im folgendem Gespraech, dessen genauen ablauf widerzugeben ich nicht mehr im Stande bin, herausstellte, war sie sehr gut mit dem Besitzer der Bar befreundet. Jeder der sich jemals in der gleichen Situation widergefunden haben sollte, weisz was das zu bedeuten hat. JA, Freigetraenke und als Deutscher musz dann der Jaegermeister herhalten^^. Dummerweise verflog die Zeit schneller, als wir trinken konnten und da in Amerika gegen 0200 der Ausschank alkoholischer Getraenke eingestellt werden musz, eroeffnete Kathy mit den Worten, You're in big trouble, die Afterparty. Was fuer bedeutsame Worte, aber davon spaeter.
Mittlerweile haben sich auch Christian und Flo(h) wieder eingefunden und die The Packway Handle Band (www.packwayhandle.com) , lustige Kunden aus Athens, Georgia, leisteten uns auch noch Gesellschaft. Waehrend wir uns nun zu dritt um Kathy bemuehten, reifte beim Rest der Partygaeste die Idee, doch eine Runde schieszen zu gehen, worauf sich eine Grundsatzdiskussion ueber den Sinn oder dessen Fehlens bezueglich Waffen im Allgemeinen anschlosz. Im Rueckblick glaube ich, wir haben uns eine Freundin gemacht und viele Feinde. Und wo wir grad von Feinden sprechen, es gibt natuerlich auch immer den Typen, der nie wirklich zum Zug gekommen ist und deshalb niemanden auch nur einen netten Blick von seiner Angebeteten goennt. Genau dieser Typ hat auch an diesem Abend nicht mit Abwesenheit geglaenzt und der vielversprechende Abend, zumindest sah es so aus, dasz wir auch das Schlafplatzproblem von der to-do-liste streichen koennen, sollte in einer ?Tragoedie? enden. Also dieser Typ, nennen wir ihn mal Jack, hatte den ganzen Abend mit Provokationen nicht gespart und mir war ziemlich klar, worauf er abziehlte. Nur wollte ich ihm den Spasz nicht goennen und habe mich in keiner Weise auf sein idiotisches Spiel eingelassen, bis zu dem Moment, als er mir direkt ins Gesicht schlaegt und versucht mich an meinem T-Shirt durch den Garten zu ziehen. Langer Rede kurzer Sinn, uns wurde dann freundlich aber unmiszverstaendlich nahe gelegt zu gehen. Zum Glueck ist die ganze Angelegenheit auch ohne koerperliche Schaeden von sich gegangen. Gut, Christian und mir tut immer noch der Kiefer weh, aber wir wollten eh nich so viel essen.
Nach einer erneuten Nacht in unserem Auto haben wir am naechsten vormittag die Bremsanlage reparieren lassen und ich habe drei Kreuze gemacht als wir Gardiner wieder Richtung Zivilisation verlassen konnten.
MF