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Halbmastwurf

San Diego, Tijuana

Angekommen sind wir mal wieder wie so oft irgendwann spät abends. Also (auch das kennen wir langsam auswendig) das erstbeste Hotel mit free WiFi suchen, Mails checken und bei der Gelegenheit auch gleich nochmal nach preiswerten Unterkünften Ausschau halten, gabs natürlich nichts was uns gefallen hat. Also sind wir zum Strand gefahren und haben festgestellt, dass uns das Wasser doch ein wenig zu kalt zum mal schnell reinspringen ist. Deswegen haben wir dann doch nur kurz paar Nudeln gekocht und sind auf einen anderen Parkplatz gefahren, weil bei unserem Übernachtparken verboten war.

Als wir am nächsten früh dann aufgewacht waren haben wir festgestellt, dass wir mitten in einer Sportanlage standen und um uns rum jetzt alles voll war. Anmerkung hier: Ich finde es witzig, dass in den USA Fussball eine reine Mädchensportart ist ? aber immerhin sind die da ja auch Vize-Weltmeister...

Naja, da wir einmal da waren noch kurz auf der Toilette Zähne putzen und dann wieder rüber zum Strand auf den Parkplatz von gestern. Zum Glück gibt es in Deutschland Fahrschulen. Also hab ich meinen Spiegel eingeklappt und bin souverän in die einzige freie Parklücke gefahren. Naja, aussteigen musste ich dann aber auf der Beifahrerseite beim Flori. Dann hat sich ein für mich vollkommen neues Bild dargeboten: Wenn die Amis an den Strand gehen, dann nicht wie bei uns vielleicht mit 'nem Bierchen m Rucksack (darf man ja nicht - kein Alk in der Öffentlichkeit...) aber dafür mit riesigem Pavillion, Grill und der ganze Familie im Gepäck. So machen sie sich dann breit und geniesen ihren Tag. Das Wasser war jetzt auch besser, es gab schöne Wellen und da die Sonne ordentlich geschienen hat kam es einem auch nicht mehr so kalt vor.

Strandleben in San Diego

Strandleben in San Diego

Gegen Mittag sind wir dann aber schon wieder los, schließlich wollten wir noch nach Tijuana, Mexiko. Geparkt haben wir clevererweise auf dem Outletmall Parkplatz und nicht auf dem für 5 Dollar direkt daneben oder auf dem für 9 Dollar 500 Meter entfernt direkt an der Grenze. Dank hier an Floris Eltern für den Reiseführer :)

Wie könnte man es am besten beschreiben? Ich versuchs mal folgendermaßen: stellt euch einfach einen normalen Tschechischen Grenzübergang vor, nur das an der Grenze ein 2,5 Meter hoher Zaun steht und es dann drüben statt den Vittenständen Drugstores (also sowas wie Apotheken) gibt.

Direkt hinter der Grenze

Direkt hinter der Grenze

Wie wir nun mal so sind wollten wir uns aber auch was von der Stadt angucken, also vorbei an den ganzen Taxiständen und Leuten, die uns motivieren wollten mit ihrem Bus zu fahren, aber wir dachten uns die 2 Kilometer schaffen wir auch gerade noch so zu Fuß...

Also los gings den Fußweg lang, der dann schlagartig aufhörte, also dann halt über den 4-spurigen Highway, auf der anderen Seite standen die Autos vor sich hin, da konnte man gut weiter kommen. Irgendwann haben wir es dann auch geschafft und sind in die Stadt gekommen, da gab es erstmal eine Straße, wo eine Autolackiererei an der nächsten war, die uns aber irgendwie trotzdem ins Stadtzentrum führte. Da sah es dann so wie eine Mischung aus tunesischer Marktstraße mit ostpolnischer Hausbaukunst. Aber immerhin sind die Häuser hier im Gegensatz zu den Staaten aus Stein! Abseits der Turistraßen sah es dann so wie in tschechien aus, nur arm.

Auf dem Weg zurück sind wir dann wieder über den Highway und zum Fußgängergrenzübergang. Da haben wir erstmal einen Schock bekommen, weil 'ne ca. 500 Meter lange Menschenschlange rumstand, die sich kein Stück bewegte. Aber wozu ist man denn dreist und war rechts ein 1 Meter breiter Streifen, auf dem man gemütlich an allen Leuten vorbei gehen konnte. Also haben wir statt wahrscheinlich 1,5 bis 2 Stunden nur knapp 'ne halbe gebraucht :D

Zurück war die Mall dann trotzdem schon zu. Also sind wir nur nochmal in 'ne Wäscherei zum Klamotten waschen, wo es uns zum ersten Mal, seit wir hier sind, passiert ist, dass wir uns nicht verständigen konnten und es lag diesmal nicht, wie anzunehmen, an meinen perfekten Englischkentnissen, sondern viel mehr daran, dass der Wäschereimensch leider nur Spanisch sprach, aber zum Glück wissen wir ja, dass der Haushalt keine Frauendomäne ist (leben ja schließlich nicht mehr im Mittelalter...) und daher auch wie man eine Waschmaschine bedient ('ne Maio und Jörg ;) ).

Und weil es schon wieder recht spät war haben wir uns dann die erstbeste Stelle zum Auto hinstellen gesucht und gemütlich geschlafen. Am nächsten früh gings dann nochmal zurück zur Mall, weil wir bei Reebok am Vortag tolle Jacken gesehen haben. Die eine hatten sie aber leider nicht mehr, also haben wir die andere genommen, außerdem noch paar Levi's und Poloshirts und kurze Hosen (@ Anne: hoffen du hast nichts gegen 10-$-Basketballhosen von Reebok, wenn doch (oder zusätzlich) können wir dir auch noch eine für 12 $ von Nike mitbringen :) ). Auf jeden Fall haben wir wieder verhältnismäßig wenig Geld gegen viele tolle Sachen eingetauscht.

Danach sind wir dann noch in den Balboa Park (der zwar relativ unspannend war, aber insofern voll cool, dass er echt riesig groß und mitten in der Stadt ist) und von da aus ans Meer, zu Seaport Village (künstliche Halbinsel, vollgestopft mit mini Läden) und dann durch die Downtown wieder zurück.

Zum Glück stand das Auto auch noch da und das obwohl wir erst nach Sonnenuntergang wieder zurück waren ;)

Da es aber mittlerweile schon relativ zeitig dunkel wird sind wir dann gleich noch zum Joshua Tree NP weiter gefahren.