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Halbmastwurf

Dingu Shan

Nach einem Tag Pause habe ich mir vorgestern einen Bus aus Guangzhou gesucht und bin nach Zhaoqing weiter gefahren. Zhaoqing ist nicht weiter interessant, 20km nordoestlich der Stadt gibt es aber einen Berg mit Naturschutzgebiet drum herum. Eigentlich sollte es dort auch ein Hostel geben und so hatte ich geplant mich ein paar Tage in Dingu Shan aufzuhalten und ein wenig die Gegend zu erkunden.

Als ich dort ankam hiess es aber, dass es derzeit keine Hostel-Zimmer gibt und das Einzelzimmer sollte ca. 400 Yuan (45EUR) pro Nacht kosten. Zu teuer. Also habe ich meinen Rucksack aufgesetzt (15kg) und meinen Tagesrucksack dran geschnallt (4kg) und habe das Gebiet halt an einem einzelnen Tag erkundet. Wie sich raus stellte war das auch gar nicht schlecht, denn das Gebiet war deutlich kleiner als es auf der Karte im Reisefuehrer wirkte und ich habe an einem Tag fast alles gesehen.

Leichter Regen macht die Hitze ein klein wenig ertraeglicher als ich durch ein Tal mit subtropischem Regenwald laufe und mir die passenden Wasserfaelle anschaue. Ich schwitze trotzdem mehr als ich trinken kann.

Im See unter dem Wasserfall hat irgendwann in den 20ern mal Sun Yat-Sen gebadet. Sun Yat-Sen gilt als der Vater des modernen Chinas, er hat China befreit und geeinigt. Irgendwann haben sich die Chinesen aber wieder zerstritten, in Kuonmintang und Kommunisten. Das Resultat war ein Buergerkrieg und ein in PRC und Taiwan getrenntes China.

Das Wasser des Sees soll ausserdem sehr gesund sein, bakterienfrei und voller Ionen.

Oben angekommen erwartet mich ein weiterer See und ganz netter Ausblick.

Und wie ueberall in China: ein Tempel.

Abends bin ich dann mit dem Bus wieder nach Zhaoqing gefahren. Dort habe ich zwar auch kein Hostel gefunden, aber immerhin ein deutlich guenstigeres Einzelzimmer in der Naehe des Busbahnhofs. Schliesslich wollte ich am naechsten Morgen die lange Reise nach Yuangshuo antreten.