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Halbmastwurf

Tag: #Vietnam

Hen gap lai

Zwei Tage sind noch uebrig auf meiner Reise. Es sollen ruhige Tage werden, nicht zu viel anschauen, lieber einfach durch die Stadt schlendern und geniessen. Cafe da und lemon juice trinken, dem Chaos zuschauen.

Cholon, Ho Chi Minh City's District 5, das chinesische Viertel will ich mir aber noch anschauen. Da ich ziemlich viel Zeit habe beschliesse ich dorthin zu laufen. Auf dem Weg durch Gassen und kleine Strassen verlaufe ich mich nicht nur ein wenig, ich beginne Ho Chi Minh City auch zu lieben.Die Strassencafes mit den kleinen Plastikstuehlen, das charmante Chaos, kleine Restaurants an den Ecken und Menschen die auf der Strasse oder auf dem Fussweg ihrer Arbeit nachgehen. Die Stadt beginnt mir zu gefallen, und Staedte tun das selten. In einem Strassencafe geniesse ich einen Cafe da - Eiskaffee - und schreibe noch ei… Read more...

Cu Chi

Es ist mein zweiter Tag in Ho Chi Minh City und ich mache noch ein bisschen Geschichtsstunde. Die Tunnel von Cu Chi stehen auf dem Programm. Cu Chi ist eine Gegend im Norden der Stadt, die Dorfbewohner dort sind im Krieg vor den Amerikaner unter die Erde gefluechtet. Ein 250km langes Tunnelnetzwerk wurde von den Guerillas dort errichtet. Der Ferind kam meist tagsueber, also wurdewn die Felder nachts bestellt. Pflug in der einen Hand und AK-47 in der Anderen. Die ganze Gegend wurde mit Bambusfallen und aehnlichem uebersaaet um sich vor den Amerikanern zu schuetzen. Fallen und Granaten wurden aus den Waffen der GIs gebaut.

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Saigon

Als der Bus nach ueber sechs Stunden Fahrt endlich in Ho Chi Minh City anhaelt ist es bereits dunkel. Ich steige aus, in den Regen und Laerm der groessten Stadt Vietnams. Ein Schwarm von xe om Fahrern belagert mich sofort. "Hello. Motorbike!" Es wirkt fast wie ein Befehl. Am Ticketschalter frage ich nach einem Bus in's District 1. Die Innenstadt von Ho Chi Minh City und der einzige Teil, der auch offiziell noch Saigon heisst.

Am Ben Thanh Market steige ich aus und laufe zu dem Hostel, das Betten fuer 3$ haben soll. An der Adresse ist jetzt eine Bank. Ein tout bringt mich zum Nga Hoang Hotel. Fuer 5$ gibt es dort ein sauberes Bett im Dorm und Fruehstueck. Es ist ein freundliches Hotel, in einer kleinen Nebengasse. Die Besitzerin spricht besser Deutsch als Englisch.

Direkt nach mir checkt eine Amerikanerin ein, si… Read more...

Nam Cat Tien

Per Expressbus und xo om fahre ich von Dalat in den etwas abgelegenen Cat Tien Nationalpark. Ein paar Tage Ruhe vor der lauten und schnellen Ho Chi Minh City sind geplant.

Das erste Erlebnis im Park ist die Rezeption der Bungalows. Die einzige Uebernachtungsmoeglichkeit im Park. Die fehlende Konkurrenz zeigt  sich sofort. Die Zimmer in den Bungalows sind teuer (bei 15$ geht's los) und wirklich rock bottom. Ein Bett und ein Schreibtisch. Kein Fenster. Ich frage noch nach einem Zimmer mit Fenster, aber das kostet 20$, hat dann aber auch ein eigenes Bad. Naja ist ja nur fuer eine Nacht. Ich spare mir also die 5$ und gehe wandern. Ich bin noch etwas sauer ueber die unfreundliche Art an der Rezeption, aber das vergeht im Wald recht schnell.

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Passierschein A38

Als ich in Dalat ankomme bin ich wieder allein. Philippe war am Morgen mit dem Zug nach Ho Chi Minh City gefahren. Ich entscheide mich erstmal das zu tun, was ich fast immer tue, wenn ich an einem neuen Ort ankomme. Ich packe Wasser und meinen Lonely Planet ein und streife ziellos durch die Stadt. An einem Street Food Stand gibt es Pho. Nudelsuppe.

Irgendwann habe ich genug zufaellige Plaetze gesehen und suche nach den Sehenswuerdigkeiten. In Dalat gibt's davon nur eine Handvoll. Das Hang Nha Crazy House, erbaut von einer vietnamesischen Archtiktin, die in Moskau studiert hat, soll es die Leute dazu ermahnen im Einklang mit der Natur zu leben. Nebenbei dient es als Hotel.

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Goodbye Beaches

Nach drei Tagen in Hoi An fahren Philippe und ich mit dem Nachtbus nach Nha Trang. Manche sagen, es waere Vietnams schoenster Strand. Eins ist sofort klar: Es ist der mit den meisten Touris. Ein paar wenige Sehenswuerdigkeiten gibt es aber auch abseits des Strandes.

Unser Spaziergang durch die Stadt fuehrt uns zuerst zur Kathedrale. Sie wurde von den Franzosen in den 30ern im gotischen Stil gebaut. Recht schick fuer ein Gebaeude aus Beton-Bloecken.

Am Bahnhof und am Busbahnhof kaufen wir unsere Tickets fuer die Weiterfahrt am naechsten Tag. Philippe faehrt direkt nach Ho Chi Minh City (das hier immernoch gerne als Saigon bezeichnet wird) und ich will in die Berge, nach Dal… Read more...

My Son

My Son (gesprochen Mi Sum) ist der Titel fuer eine Sammlung von Tuermen der Cham Hochkultur. Enthusiasten bezeichnen My Son gerne als das Angkor Wat Vietnams. Kritiker sagen es waere nichts weiter als ein paar Berge von Dreck und Schutt.

Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Die meisten Tuerme sind, wie so oft in diesem Land, im Krieg zerstoert worden. An ein paar Anderen nagt deutlich sichtbar der Zahn der Zeit. Nur wenige Tuerme sind wirklich gut erhalten, trotzdem lohnt sich der Besuch der Staette, wenn man einen halben Tag Zeit hat.

Philippe und ich leihen uns am Nachmittag ein Motorbike aus und machen uns auf den Weg von Hoi An nach My Son. Da wir die falsche Stra… Read more...

Die Hauptstadt der Nguyen

Nach einem ausgiebigen Fruehstueck schaue ich mir erstmal Hue - gesprochen Hway - in Ruhe an. Die Stadt, ziemlich genau in der Mitte von Vietnam, war der Sitz der Kaiser der Nguyen Dynastie, die Vietnam bis 1925 beherrscht hat. Hues Altstadt ist umgeben von meterdicken Mauern, mit mehreren, sehr engen Stadttoren. Hinter dem Haupteingang steht einer der grossten Flaggenmasten Vietnams.

An diesem Mast wehte waehrrend des Krieges gegen die Amerikaner fuer ca. drei Wochen die Flagge des Nordens. Hue ist die erste grosse Stadt suedlich der Demilitarized Zone und die Einzige, die der Norden im Krieg fuer einen laengeren Zeitraum halten konnte. Hue wurde dafuer von den Amerikan… Read more...

Jungelfieber auf der Insel

Ein laaaangsamer Bus und ein noch langsameres Boot brigen mich von Hanoi nach Cat Ba. Cat Ba ist eine kleine Insel, suedlich der Halong Bay. Neben der Halong Bay gibt es dort einen Nationalpark voller tropischem Regenwald zu sehen. Ein paar Tage dort zu verbringen ist also recht lohnenswert.

Auf dem Boot entdecke ich nebenbei noch einen Abschnitt ueber Lan Ha Bay im Reisefuehrer, diese Bucht soll genauso schoen sein, wie Hanlong Bay, aber da die Bucht recht weit von Halong City entfernt ist gibt es dort deutlich weniger Tour-Boote. Die Bucht ist also sehr viel ruhiger. Von den Touren will ich mich sowieso fern halten, ich suche mir lieber ein kleines Boot und erkunde die Bucht na… Read more...

Capital City

Kurz nach 5 wache ich auf der harten Holzbank auf. Ich habe knapp 6 Stunden im hard sleeper von Lao Cai nach Hanoi verbracht. Hard sleeper in Vietnam ist wirklich hart. Kaum bin ich aus dem Zug geht der Chor der "Hello Hellos" los. Sie bieten Motorbikes, Taxis, Hotels.

Ich habe Zeit, einen Stadtplan und schon eine Buchung fuer mein Hostel. Ich ignoriere den Chor also und mache mich auf den Weg, durch das erwachende Hanoi zu meinem Hostel. Als ich den Bahnhof verlassen habe wirds es ruhiger, aber nicht fuer lange. Hanoi ist voller Motorraeder und das hoert man, an grossen Kreuzungen kannn man es auch recht gut riechen. Kat? Fehlanzeige.

Etwa zwei Stunden spaeter, nach dem Fruehstueck mache ich mich auf Hanoi zu erkunden. Durch die Altstadt geht es am See vorbei zum Ho Chi Minh Mausoleum. Der Platz davor ist gross… Read more...

Be a traveller, not a tourist

Ich sitze im Minibus von Lao Cai nach Sapa. Ich bin seit gerade mal zwei Stunden in Vietnam und schaue immernoch auf die Unterschiede zwischen Vietnam und China.

Zum einen faellt in Vietnam sofort ein starker europaeischer Einfluss auf. An jeder Ecke gibt's frisches, wenn auch nicht besonderes knuspriges Baguette. Die meisten Haeuser, auch neue Haeuser, sind europaeisch gepraegt und im Kolonialstil gebaut.

Die Strasse von Lao Cai nach Sapa ist gut, aber kurvig und steil, deswegen brauchen wir fuer die 38km trotzdem etwa eine Stunde. Irgendwann auf der Fahrt sehe ich ein Grafitti an einer Mauer (vielleicht ist es auch normale Farbe) "be a traveller not a tourist". Der Spruch begleitet meine Gedanken eine Weile. Ein sehr guter Spruch wie ich finde, ich habe es nie geschafft, die Art, wie ich reise… Read more...

Ich waer so gerne Millionaer...

...dann waer mein Konto niemals leer.

Okay vielleicht nicht ganz der passende Titel fuer den ersten Beitrag aus Vietnam. Es ist aber schon ein... interessantes Gefuehl am Geldautomaten zu stehen und eine fuenf gefolgt von sechs Nullen einzutippen und danach 5000000 aus dem Automaten zu ziehen. Ich sollte aber vorne anfangen.

Von Kunming aus habe ich einen sleeper nach Hekou genommen. Hekou ist eine chinesische Kleinstadt an der Grenze zu Vietnam. Die Busfahrt war im grossen und ganzen recht unspektakulaer, aber irgendwann werde ich geweckt. "Passport!", sagt jemand. Es klingt fast franzoesisch. Er traegt eine gruene Uniform, die des Public Security Bureau. Ich gebe ihm meinen Pass und er verlaesst den Bus. 'Wird schon seine Richtigkeit haben', denke ich verschlafen und fuenf Minuten spaeter kom… Read more...

Also nicht, zumindest nicht so

Die Nachrichten aus Pakistan werden nicht besser. Ganz im Gegenteil, in Gilgit-Baltistan werden nun wegen fehlendem Stroms Krankenhaeuser geschlossen. Ueber den See im Hunza Valley kommt man nun auch nicht mehr, das Benzin fuer die Boote fehlt. Inzwischen glaube ich auch nicht mehr, dass sich die Situation in absehbarer Zeit bessert.

Deshalb habe ich mich gestern  kurzfristig entschieden nach China - genaugenommen Hong Kong - zu fliegen und noch ein wenig im Suedwesten Chinas rumzureisen. Yunnan, Guangxi und Hunan scheinen sehr interessant zu sein. Die 30 Tage die ich laut Visum in China verbringen darf werden da schon nicht langweilig.  Vorher will ich noch ein paar Tage in Macau verbringen, das  … Read more...